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  • AutorenbildKatie Caiger

Ein Jahrzehnt im Ausland: Das durfte ich lernen...

Aktualisiert: 17. Sept. 2021

Dass aller Anfang schwer ist, wissen wir alle. Der Neustart in einem Land, das man vielleicht nur vom Urlauben oder Auslandsstudium kennt, kann etliche Herausforderungen mit sich bringen. Wer sein Glück im Ausland langfristig finden will, muss einige Dinge beherzigen.


Dein Rucksack kommt immer mit!


Was ich naiverweise vor meiner ersten Auswanderung (von Deutschland nach Mexiko) nie für wahr gehalten hätte, war die Tatsache, dass die eigenen Probleme, limitierenden Glaubenssätze, Erfahrungen, Traumata, Ängste und Unsicherheiten immer mit im Gepäck sind. Nur, weil man nun tausende von Kilometern weit weg wohnt - vielleicht sogar mit einem neuen Spitznamen, neuer Frisur und einem völlig neuen Umfeld - heißt das noch lange nicht, dass man auch ein neuer Mensch geworden ist.


Daher kann ich nur jedem ans Herz legen: Arbeite auf, was es aufzuarbeiten gibt. Lasse los, was losgelassen werden muss. Sprich über alles, was zur Sprache gebracht werden muss. Am besten noch in der Heimat. Denn wenn Du erstmal im Ausland bist, kann es umso schwieriger werden, seine Gefühlswelt in der Zweitsprache aufzuarbeiten. Natürlich gibt es auch in England Hotlines, Therapeuten und Berater. Ich würde Dir jedoch empfehlen, in Dich zu gehen und Dir gut zu überlegen, ob es irgendetwas gibt, dass vielleicht besser noch vor der Auswanderung geklärt werden sollte.


 



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Einleben ist schwer, so schwer!


Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einige Jahre dauert, in Südengland wirklichen Anschluss zu finden. Das mag an meiner Person liegen oder eben nicht - jeder geht anders auf Menschen zu. Ich bin eher introvertiert und komme gut mit mir selber klar. Ich brauche nicht so viel Rummel um mich herum. Bis ich einen Menschen als Freund bezeichne, vergehen viele gemeinsame Momente und tiefgründige Gespräche. Auf lapidare, oberflächliche zwischenmenschliche Beziehungen habe ich eher weniger Lust. Da lese ich lieber, oder gehe wandern! Es kann durchaus sein, dass ein extrem Extrovertierter nach fünf Minuten bereits einen Schwarm an Südengländern ins Boot ziehen würde. Erfahrungsgemäß würde ich allerdings sagen, dass das recht unwahrscheinlich ist! "Der Engländer", wie mein Opa immer zu sagen pflegte, ist als Inselbewohner tendenziell skeptischer Natur. Sprich: Wer Dich und Deine Familie nicht kennt, ist erstmal abgeneigt und wenig gewillt, Dich in seinen inner circle zu lassen. Echte Freundschaften brauchen sehr, sehr viel Geduld und Zeit, nicht zuletzt auch aufgrund der vielen kulturellen Unterschiede.


Meine direkte Art und mein kecker Ruhrpott-Humor kommen hier weniger gut an. Humor ist meist kulturell gefärbt und oft unübersetzbar. Da musste ich oft schlucken und mich erstmal zurechtfinden. Wer bin ich denn hier eigentlich? Wer versteht mich denn überhaupt? Bin ich überhaupt ich selber? Wie geht es mir dabei? Fragen, die ich über viele Jahre erst einmal für mich beantworten musste.

„Eine andere Sprache zu haben ist, wie eine zweite Seele zu besitzen.“ – Charlemagne

Dieses Zitat ist mir vor ein paar Jahren mal unter die Nase gekommen. Vielleicht verhält es sich ja wirklich so, dass man eine zweite Seele bekommt. Copy + Paste. Katie, 2.0. Irgendwie schön, aber auch verwirrend. Sich selber "zu finden", sich in seine zweite Seele einzuleben, braucht viel Zeit und Geduld mit sich selber. Oft fühlt man sich nach der anfänglichen Flitterwochen-Glückseligkeit traurig, missverstanden, anders. Nicht dazu gehörig. Irgendwie nicht deutsch, aber ganz klar auch nicht britisch. Das ist schwierig und belastet die Seele. Oder besser: Seelen.



Es zählt alles eh nicht so wirklich.


Wie viele andere Auswanderer hatte auch ich häufig den Eindruck, meine Erlebnisse würden gar nicht zählen, weil ich sie nicht in meinem Heimatland erlebt hatte. Darüber habe ich an anderer Stelle schon einmal geschrieben (hier geht´s zum Artikel). Es ist ein merkwürdiges, schweres Gefühl, das einem die schönsten Glücksmomente immer zu vermiesen scheint. Was ich gelernt habe: Es zählt alles. Weil es mein Leben ist. Weil es für mich wichtig war.



Wie man es bei all den Schattenseiten überhaupt schafft, im Ausland glücklich zu werden?


Meine "ROOMA-Formel"


Nachdem ich nun fast ein Drittel meines Lebens außerhalb meines Heimatlandes verbracht habe, kann ich mit relativer Sicherheit sagen, dass das Glück auch im Ausland nicht automatisch kommt. Damit Du Dich im Gastland wohlfühlst, kommt es für mich vor allen Dingen auf diese 5 Eigenschaften an:


1. Resilienz - Wie belastbar bist Du? Wie schnell erholst Du Dich von Rückschlägen? Wie positiv schätzt Du Deine eigenen Fähigkeiten ein, Lösungen zu finden?

2. Optimierungsstreben - Bist Du bereit, immer weiter an Dir zu arbeiten? Befasst Du Dich mit persönlicher Weiterentwicklung? Bist Du bei all dem liebevoll Dir selbst gegenüber?

3. Offenheit - Gehst Du unvoreingenommen und urteilsfrei durchs Leben? Bist Du offen für Neues? Nimmst Du in Situationen eine neugierige Haltung ein? Gestehst Du offen ein, wenn Du einen Fehler gemacht hast?

4. Mut - Bist Du einfallsreich und risikofreudig? Begrüßt Du neue Erfahrungen?

5. Achtsamkeit - Wie viel Zeit verbringst Du im Hier und Jetzt? Wie viel Glaube schenkst Du Deinem schier endlosen Gedankenstrom? Wie oft hältst Du einfach mal inne, um den Moment zu genießen?





10 Jahre Ausland. 10 Jahre reifer? Bestimmt. Ich durfte als Lehrerin arbeiten, meinen Master in Mexiko abschließen, viele tolle Menschen kennenlernen, essen und trinken wie die Könige, bin zweimal Mama geworden, Tante von zwei wundervollen Neffen und einer bezaubernden Nichte... ich habe mich selbstständig gemacht, meine Träume verwirklicht, ein neues Studium begonnen! Ich bin unendlich dankbar und glücklich, so viele tolle, schwierige und testende Erfahrungen gemacht haben zu dürfen. Heute bin ich bei mir angekommen. In allen drei Seelen. Schließlich darf man ja meine mexikanische Seele nicht vergessen. ♡



 

Falls auch Du einen Traum vom Leben in Südengland hegst und Dir der letzte Mut, praktische Unterstützung oder Betreuung auf der englischen Seite fehlt: Ich bin für Dich da, um Dich bei diesem Riesenschritt zu begleiten. Damit möchte ich Menschen wie Dir das Leben erleichtern, Mut stiften und den kulturellen Einstieg vereinfachen. Genau das hätte ich mir nämlich damals auch gewünscht!

Deine Nomadenherz-Schwester und Mutstifterin.


Alles Liebe aus der Seaside Practice,

Deine Katie ♡




 



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