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  • AutorenbildKatie Caiger

Der Junge mit den Ameisen - Was wir uns wieder erlauben dürfen

Aktualisiert: 17. Sept. 2021

Heute geht es in gewisser Weise um eine Fortsetzung zum Buchstaben Z wie Zeit aus meinem Birthday-Special ABC.


Ich möchte mir heute Zeit nehmen, um mit Dir über Zeit zu sprechen. Wie poetisch! ♡


Bleib dran, hab viel Spaß und mach Dir eine Tasse Tee. Hier kannst Du Dir die Folge direkt anhören. Wenn Du lieber lesen willst, lies einfach weiter 👇🏼




Der Wind pfeift. Wir waren gerade noch am Strand und haben die Möwen beobachtet. Jedes Mal, wenn ich die Möwen höre, fühle ich mich wie in meinem eigenen Podcastfolge! Das finde ich immer besonders amüsant. Wir haben dann noch ein bisschen das Wasser beobachtet. Unsere Kinder haben gespielt und wir haben Fish and Chips für die beiden geholt und das Leben genossen.


Ich muss sagen: hier in Dorset an der Küste Südenglands ist es schon ziemlich herbstlich geworden. Es ist definitiv nicht mehr August, sondern gefühlt ist der November schon da! Deswegen habe ich mir jetzt eine große Tasse Tee gemacht aus meiner neuen Teekanne, die ich mir gegönnt habe. Ich freue mich, hier etwas Zeit mit Dir zu verbringen.



Kurz vorweg: Es hat mich zutiefst gefreut, all eure lieben Kommentare zur letzten Folge mit meinen Kindern zu lesen und zu hören. Mein Herz ist aufgegangen! Ich fand es auch eine so berührende Folge, denn ich war so stolz auf meine Kinder und auch auf mich als Mama. Oftmals vergesse ich, was eigentlich alles hängenbleibt.


Obwohl ich schon sehr achtsam und liebevoll mit mir bin, hätte ich es doch fast unterschätzt, welchen Einfluss meine Arbeit eigentlich auch auf die beiden hat. Dass die beiden wie aus der Pistole geschossen mit guten Tipps um die Ecke kamen, damit hätte ich nie gerechnet. Ich habe mich sehr gefreut, diese Folge mit Dir teilen zu können.


Falls Du es noch nicht getan hast, hör mal rein in Folge "Z wie Zeit".


Ich werde heute im gewohnten Format an den Story-Podcast anknüpfen und eine Geschichte mit Dir teilen, die eine wunderschöne Moral hat.


 



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Der Junge mit den Ameisen: Eine Anekdote aus meiner Zeit als Grundschullehrerin in Mexiko



Und zwar hat sich diese Geschichte in meiner Zeit in Mexiko zugetragen. Wir gehen also noch ein bisschen weiter in die Ferne!


Ich war damals an einer kleinen Grundschule am Rande eines Maya-Dorfes angestellt.


Es war dschungelartig, teils verwildert und verwachsen. Wir hatten einen schönen Garten mit Bananenplantagen. Die Hitze machte mir oft zu schaffen. Noch dazu kam, dass ich die eine oder andere Tarantel in meinem Klassenzimmer hatte, die dann die Hausmeisterin netterweise immer für mich entsorgt hat. Aber darüber möchte ich mit Dir ja nicht reden. Das war nur so ein kleines Trauma, was ich aus meiner Zeit wahrgenommen habe. ☺


In meiner Grundschule gab es einen Jungen, der mir bis heute nicht aus dem Kopf gegangen ist.


Die Kinder waren alle besonders dort. Wundervolle Seelen, die schon viel, viel älter waren als eigentlich auf Papier stand.


Sie haben mir so viel beigebracht in meiner Zeit dort.


Es gab einen Jungen dort, der sich viel weniger im Klassenzimmer aufgehalten hat, sondern wenn man ihn gesucht hat, wusste man meistens schon direkt, wo er da war. Er saß nicht auf seinem Stuhl im Klassenraum, sondern er lag bäuchlings im Dreck.


Was er dort machte, war wunderschön.


Er wollte nicht in den Unterricht, weil er seinen Zeitvertreib bevorzugte. Das geschah jeden Tag aufs Neue. Er legte sich auf den Bauch, mit der Nasenspitze fast auf dem Boden, damit er auch alles sehen konnte.


So beobachtete er die Ameisenkolonien. Der Junge war so fasziniert davon, dass er sich diese Ameisen stundenlang ansah. Wie sie an ihm vorbei marschierten. Manchmal mit einem kleinen Blatt oder einem Brotkrümel.

Photocredit: Shravan K Asharyia

"Katie, schau, schaut alle her! Schaut euch die Ameisen an. Schaut hin!", pflegte er zu rufen.

Seine Liebe für die kleinen Kreaturen war für mich befremdlich und neu. Eine derartige Begeisterung für etwas augenscheinlich so Kleines hatte ich zuvor nie erlebt.


So wandte ich mich den anderen Lehrern zu und fragte, ob der kleine Junge nicht in den Unterricht müsse. Ob es normal sei, dass er dort so liegt. Oft stundenlang in einer Pose. In der Schule sah man es locker.



"Er weiß schon, was er macht," wurde ich lächelnd beschwichtigt.


"Er ist der Einzige von uns allen, der das Leben schon wirklich verstanden hat!"



Dieser kleine Junge war deshalb so besonders, weil er sich so intensiv mit etwas beschäftigte und sich die Zeit nahm, sich mit etwas zu befassen, wo die meisten einfach vorbeirennen oder drüber trampeln würden.


Und wenn er von seinen Ameisen gesprochen hat, dann haben seine großen Augen geleuchtet und gestrahlt in einer Art und Weise, die mir sagt, dass dieser kleine Mensch schon so viele Leben hinter sich hat und schon so viel auf der Welt gesehen hat.

Und er dieses Wunder vollkommen mit seinem ganzen Herzen wahrnehmen und verstehen kann.


Er war mir damals so weit voraus, dieser Junge.


Ich werde ihn nie vergessen.





Wir nehmen uns viel zu wenig Zeit, die Wunder in unserem Leben anzuerkennen.


Wir nehmen uns zu wenig Zeit, ins Staunen zu geraten.


Wir bewegen uns zu hastig.


Wir hetzen von A nach B, wir bleiben nicht mehr stehen, geschweige denn legen wir uns nicht mehr hin auf den Boden und beobachten das Gras oder den Klee.


Oder die Blüten. 🌷


Oder die Ameisen.


Oder die Hummeln. 🐝


Oder die Libellen.


Ich möchte Dich in dieser Woche als kleine Hausaufgabe dazu einladen, dass Du einfach mal das den Fuß vom Gas nimmst und ein bisschen Zeit mit etwas verbringst, mit dem Du sonst keine verbringen würdest.


Sprich: Du widmest Dich einer neuen Sache.



Achtsamkeitsübung:

Nimm Dir einen Apfel aus der Obstschale. Schau ihn Dir genau an! Nimm seine Form, Farbe und Schattierung wahr.

Schließlich ist er nicht nur rot oder grün. Nimm bewusst wahr, wie viele Farben der Apfel eigentlich hat! Wie er riecht. Wie er glänzt, wie er sich anfühlt in Deinen Handflächen. Du kannst ihn vielleicht mal zeichnen. 🍎


Schärfe Deinen Blick und lasse Dein Herz dafür erweichen. Für diese kleinen Wunder in unserem Leben. Wie schön und makellos und perfekt dieses Leben, diese Welt ist, wenn man sich dafür öffnet - für diese schönen Dinge.



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An dieser Stelle möchte ich Dich jetzt dazu einladen, in Deinem Leben diese Wunder anzuerkennen, Dich dafür zu öffnen und auch rückblickend die Wunder, die Du bereits in Deinem Leben erleben durfte, zu zelebrieren.


Wir sind so gesegnet und dürfen uns erlauben, uns Zeit dafür zu nehmen, nicht zu hastig zu leben, sondern wirklich achtsam.


Ich wünsche Dir eine wunder-volle Woche, im wahrsten Sinne des Wortes.


Nimm Dir Zeit. Genauso wie meine kleine Tochter, die ich jetzt gerade ins Bett gebracht habe, sich jeden Abend mindestens 10 Minuten nimmt, um all ihre Stofftiere der Größe und der Farbe nach zu sortieren, neben sich auf dem Kopfkissen.


Wir haben es verlernt, langsam zu sein.


Wir haben es verlernt, uns Zeit zu nehmen.


Wenn Du morgen aus dem Bett kommst und bevor der Tag so richtig losgeht, nimm Dir Zeit. Mach Dein Bett. Streiche die Bettdecke sorgfältig und achtsam glatt. Nimm Dir die Zeit für kleine Dinge.

So kommst Du auch wieder im Hier und Jetzt an. Und so kannst Du Dich immer wieder runterbringen, wenn Dein Kopf schon wieder viel weiter ist und Du schon wieder hektisch reagieren möchtest oder Dich gestresst fühlst.


Nimm Dir kleine Momente der Achtsamkeit. Formuliere Dir positive Affirmationen für ein Leben voller Freude und Fülle.


Mach es wie der Junge in Mexiko. Beobachte. Nimm wahr mit all Deinen Sinnen. Für mich ist die Fotografie eine Art der Meditation. Sie ermöglicht es mir, Alltagsgegenstände oder scheinbar "Profanes" neu zu betrachten und in all der Schönheit zu sehen.





Ich schicke Dir eine große Umarmung hier aus der wirklich windigen stürmischen Seaside Practice, wo es wirklich zieht wie Hechtsuppe! Ich ziehe mir jetzt meine dicken Wollsocken von meiner Oma an. Im August. Man stelle es sich vor.


Wenn Du in diese Thematik noch tiefer einsteigen möchtest, kann ich Dir noch ans Herz legen, Dich für den nächsten 6-monatigen SoulCircle im Oktober 2021 anzumelden. In unserem kostenfreien Beratungsgespräch kannst Du mich löchern und Deine Fragen stellen - ich freu mich auf Dich.




Von mir für Dich: 40 kraftvolle Affirmationen,

die Dir in allen 4 Lebensbereichen

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Fühl Dich gedrückt und ganz, ganz herzlich umarmt.


Ich wünsche Dir ein erfülltes, glückliches, erfolgreiches Leben.


Ich wünsche Dir so viel Mut, so viel Inspiration und Motivation auf Deinem Lebensweg.


Danke, dass Du heute hier warst, dass Du mir Deine Lebenszeit schenkst!


Alles Liebe aus der Seaside Practice,






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Über die Autorin

Katie Caiger, Jahrgang 1986, Ehefrau, Mama, ausgebildete Beraterin, Podcasterin und Mentorin mit den Schwerpunkten Resilienz, Selbstverwirklichung und Erfüllung. Eigentlich wollte sie Räubertochter werden, heute ist sie Räuberleiterin: die Zweifachmama und erfolgreiche Unternehmerin lebt seit einem Jahrzehnt an der Steilküste Südenglands und blüht auf, wenn sie andere inspirieren und im Leben weiterbringen kann. Wenn sie Frauen gerade keine Räuberleiter gibt, ist Outdoorfan Katie garantiert am Meer unterwegs.


Als Dozentin lehrte die gebürtige Deutsche bereits an renommierten Universitäten rund um den Erdball. In ihrem Portfolio: hochkarätige Privatkunden, Global Player sowie top qualifizierte Klienten und Expats, die den Sprung ins “Abenteuer Ausland” wagen wollen.





MEHR www.britische-sprache-und-kultur.com https://www.instagram.com/katie_caiger/


https://cucabylinda.com/fehlgeburt-verarbeiten/

IMPRESSUM https://www.katiecaigercoaching.com/impressum KONTAKT hello@katiecaigercoaching.com

 



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